„Analyse der ärztlichen Versorgungsqualität – ein neuer Ansatz unter Einbeziehung von Bebauungsgebieten und Isochronen“ – unter dieser Überschrift stand am 06.07.2018 der Vortrag von Prof. Klaus Böhm auf dem Symposium für Angewandte Geoinformatik (AGIT 2018) in Salzburg, der in Zusammenarbeit mit health&media entstanden ist. Die Analyse der ärztlichen Versorgungsqualität ist ein hochaktuelles gesellschaftspolitisches Thema. Aufgrund des Nachwuchsmangels und der im Vergleich zu urbanen Strukturen geringeren Verfügbarkeit von Ärzten in ländlicheren Gebieten, wird es notwendig werden, den lokalen Bedarf genauer zu bestimmen. In Deutschland wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen eine Verhältniszahl bestimmt, welche ein Maß für eine Über- bzw. Unterversorgung in einem Planungsbereich repräsentiert. In diesem Beitrag wird untersucht, ob diese Verhältniszahl ein angemessenes Maß darstellt, welches die tatsächliche Erreichbarkeit von Ärzten ausreichend berücksichtigt. Dazu wird ein Ansatz gewählt, welcher die tatsächlichen Bebauungsgebiete in den jeweiligen Planungsbereichen berücksichtigt. Diese Bebauungsgebiete fließen in eine neue Versorgungsberechnung mit Isochronen ein, auf deren Grundlage eine Versorgungsdifferenz (i-Versorgungsdifferenz) berechnet werden kann. Zur Untersuchung der gegebenen Planungsbereiche wurde ein spezielles Analysewerkzeug entwickelt.